Samstag, 26. Dezember 2009

Kolonialismus und Sklaverei

Manchmal ergeben zwei entfernte Dokumente zusammen eine ganz neue Information.

In der Kairoer Erklärung der Menschenrechte (1) steht in Artikel 11 b)
Kolonialismus jeder Art ist eine der schlimmsten Formen der Sklaverei.
Die Lanze gegen den Kolonialismus hat seinen guten Grund: Der Sklavenhandel ist in islamischer Hand, und das schon sein 1400 Jahren.

Der Kolonialismus seine Wurzeln in der Bekämpfung der Sklaverei, wie man bei Egon Flaig (2) nachlesen kann. So wurde zB Nordafrika von den Franzosen kolonialisiert, nachdem über Jahrhunderte die nordafrikanischen Staaten europäische Schiffe gekapert hatten, um Sklaven zu machen, und die ihrerseits Briten wandten eine ansehnliche Flotte auf, um dem Sklavenhandel aus Afrika Einhalt zu gebieten.

Wenn Kolonialismus den Sklavenhandel stoppt, ist das natürlich  islamischen Geschäft abträglich, und das ist in islamischer Logik Sklaverei, denn es gilt
[..] alle Staaten und Völker haben das Recht, ihre unabhängige Identität zu wahren und die Kontrolle über ihren Reichtum und ihre natürlichen Ressourcen selber auszuüben. (gleicher Artikel 11 b)

Absurd? Nein, ein Klassiker der islamischern Rhetorik: Moralische Verdrehung, auch moral inversion genannt (4):

Kolonialismus ist schlecht, weil er den Sklavenhandel bekämpfte.

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(1) Der Text findet sich hier, scrollen
(2) Links zu Egon Flaig - Interview bei Kewil, das Buch zur Geschichte der Sklaverei ist bei Amazon hier
(3) Zusammenfassung und Link zum Brief von Jefferson an seine Regierung hier
(4) moral inversion ist die Technik, dem Gegenüber die Schuld an der eigenen Untat zu geben. So ist es zum Beispiel moral inversion, den Juden die Schuld an ihrer Vernichtung zu geben.
 

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