Donnerstag, 25. Februar 2010

Einmal Kalifat, Ruckzuck!

Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus hat wieder einen Vorstoss gemacht. Diesmal will sie die Diskriminierung abschaffen, und dies konsequent.

Die Kommisssion will Gesetze, mit denen dann zum Beispiel das Kopftuch auch am Arbeitsplatz durchgesetzt werden kann (1), und sie will Gesetze, mit denen Organisationen ein Mitspracherecht an Gerichten und ein Recht auf Entschädigung bekommen. (2)

Im Endeffekt kann dann der Moscheeverein das Minarett und den Muezzin verlangen, denn ohne Minarett und Muezzin sind die Muslime diskriminiert. Dann kann der Moscheeverein die Gegner des Meuzzinrufs verurteilen, zu einer hübschen Entschädigung an den Moscheeverein. Und wer das schlecht findet, der diskriminiert und kann grad nochmals vortraben und Geld abliefern. Verstanden?

Dann haben wir endlich das Kalifat.

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siehe auch  Soi Häfeli, Soi Teckeli und Der politische Nutzen der Rassismus-Kommission 
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(1) Kopftuch kann heute leider noch nicht durchgesetzt werden: (Punkt 10 des Dokumentes, Seite 11)
Beispiel 1: Eine junge Frau bewirbt sich als Verkäuferin eines Lebensmittelladens in einer kleinen Stadt. Nach dem Bewerbungsgespräch wird ihr die Stelle angeboten unter der Bedingung, dass sie nicht mit Kopftuch zur Arbeit kommen werde: «Bei uns arbeiten alle ohne Kopfbedeckung, das gilt auch für unsere drei jetzigen Lehrlinge, die in der Freizeit stets irgendwelche Kappen tragen. Die Kunden mögen das halt einfach nicht, das ist nicht gegen Ihre Religion gerichtet». Die junge Frau ist schockiert und erbittet sich Bedenkzeit. Daraufhin wendet sie sich an eine Beratungsstelle: «Dürfen die das machen»? «Nun, vermutlich ja», so die enttäuschende Antwort der Anwältin, «versuchen Sie also besser den Vorgesetzten zu überzeugen. Bei einem Rechtsstreit ziehen Sie wahrscheinlich den Kürzeren. Und dann müssen Sie auch noch alles bezahlen.» 


(2) Organisationen können heute leider noch keine Klagen wegen Gruppendiskriminierung führen und auch noch nicht abkassieren: (Punkt 16 des Dokumentes, Seite 14)
Fehlende Parteistellung von Organisationen bei Angriffen auf ganze Gruppen: Es ist unbefriedigend, dass die aktuelle Regelung Organisationen, die sich um die Anliegen von Minderheiten kümmern, keine Parteistellung einräumt. Eine solche Parteistellung is tim Besonderen bei nicht individualisierten rassistischen Äusserungen von Bedeutung: wie z.B. bei Aufrufen zu Hass und zu Diskriminierung gegen ganze Gruppen, bei Verbreitung von rassendiskriminierenden Ideologien [..]. Denn durch eine solche Parteistellung wären die Interessenorganisationen direkt am Verfahren beteiligt und der Gesetzgeber könnte ihnen zusätzlich die Möglichkeit einräumen, gerichtlich eine symbolische undzweckgebundene Entschädigung einzufordern. 

Religiöse Beleidigung

Wenn Kreuze abgehängt werden, weil sich Muslime dadurch beleidigt fühlen, dann darf man sich einerseits fragen, was denn am Opfertod Christi beleidigend ist. Und andererseits darf man sich fragen, was denn Muslime machen, um Beleidigungen anderer Menschen zu verhindern.

Da kommt zum einen der Muezzinruf auf, der zur Unterwerfung aufruft, und behauptet, dass Allah grösser sei.

Zum anderen kann man die Begründung des Kopftuches genauer ansehen. Das wird damit begründet, dass die Männer nicht sexuell gereizt würden und so die Belästigung der Frau verhindert würde. Während nun die Muslime selber wissen müssen, wie sehr das zutrifft auf ihre Brüder, verlässt sich unsere Gesellschaft seit Jahrtausenden auf die selbstverständliche Kontrolle der Impulse durch den normalen Mann, und der hat das auch verinnerlicht. Sexuelle Unkontrolliertheit gilt hierzulande als abartig, im Islam gemäss der Begründung als normal.

Das ist eine Beleidigung des normalen Mannes.

Weiter werden im Islam Frauen, die das Kopftuch nicht tragen, als Ware verstanden, die sich freiwillig für sexuelle Dienste anbietet. Frauen, die das Kopftuch nicht tragen, gelten als Schlampen oder Huren. In der Zivilisation gelten Frauen ohne Kopftuch als Frauen ohne Kopftuch, ohne sexuelle Notation. Diese deswegen als Schlampen oder Huren zu sehen, ist völlig abwegig.

Es ist eine Beleidigung der Frau.

Das islamische Kopftuch kann also als bewusste Herabwürdigung gesehen werden. Die Begründung, dass sie durch die Religion vorgeschrieben sei, ändert nichts an der Beleidigung. Die banale Beleidigung wird bloss zur religiös begründeten Beleidigung.

Dienstag, 23. Februar 2010

Schneeball-System

Die Jihad-Ideologie funktioniert als Schneeballsystem. Eroberungen sind nötig, um die Beute zu verteilen, und weitere Eroberungen sind dann nötig, um weitere Beute zu verteilen, wie Tilman Nagel schreibt:
“Die durch Mohammed in Gang gesetzte und von seinen ersten Nachfolgern forcierte Eroberungswelle brachte ein politisches Gebilde hervor, das vom Dschihad und für den Dschihad lebte. Am besten kann man es als eine Bewegung charakterisieren, die, um nicht zusammenzubrechen, immer größere Erfolge benötigt." (1)
Irgendwann ist dann Ende mit Schnee, und dann bricht das System doch zusammen.

Andere Kulturen haben als Basis die Eigenleistung.


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(1) Quelle: Post durch Maethor in Schroeters Blog, Ursprungs-Artikel hier

Montag, 22. Februar 2010

Angriff ist Pflicht

Angriff ist Pflicht, aber im Moment sind die Muslime zu schwach. Eine nette Fatwa.
Frage: "Falls der Angriff eine Pflicht ist: Würde das bedeuten, dass wir die Länder [der Ungläubigen] angreifen müssen?"

Antwort: "Ja. Falls wir in der [günstigen militärischen] Lage sein sollten, würden wir sie [die Ungläubigen] in ihren Hauptstädten und Ländern angreifen. Wir bitten Allah darum, uns dies zu ermöglichen." (Quelle)
Das deckt sich mit dem, was Ali Bardakoglu von der türkischen Religionsbehörde sagt.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Menschenrechte mit Scharia-Vorbehalt

Islamische Staaten haben zwar die UNO-Menschenrechtskonvenition unterzeichent, aber mit einem Scharia-Vorbehalt, wie die NZZ berichtet (NZZ 17.02.2010, p2). Darum kann sich auch ein Diplomat aus so einem Land so äussern:
«Wir sind selbstverständlich in jenen Bestimmungen nicht an die Menschenrechtskonventionen gebunden, welche gegen die Scharia, das islamische Recht, verstossen.»
Am besten führen wir gleich die Scharia ein, dann gilt überall gleiches Recht.

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siehe auch Gretchen-Frage




Hier der Text des zitierten Artikels:

AUFGEFALLEN

Ein arabischer Ritter am Hof der Menschenrechte

Victor Kocher, Genf · «Wir sind selbstverständlich in jenen Bestimmungen nicht an die Menschenrechtskonventionen gebunden, welche gegen die Scharia, das islamische Recht, verstossen.» So spricht der Botschafter eines kleinen arabischen Golfstaats am Genfer Uno-Sitz. Als besonders einleuchtendes Beispiel führt er die Homosexualität an, die islamische Gesellschaften nicht akzeptierten. Das ruft nach der Frage, wie sich das Land denn als Vorkämpfer der Menschenrechte gebärden könne und zugleich den Frauen die darin festgeschriebene Rechtsgleichheit vorenthalte.

Die einfache, technische Antwort fällt dem Botschafter gar nicht ein, dass seine Regierung nämlich 1979 bei der Unterzeichnung der Konvention gegen Diskrimination der Frauen einen Vorbehalt angemeldet hat: Die Scharia geht in diesem Bereich dem Völkerrecht vor. Die Vereinten Nationen haben solche Vorbehalte auch im Fall von anderen islamisch definierten Staaten hingenommen.

Vielmehr holt der «ausserordentliche und bevollmächtigte Botschafter», der im Uno-Menschenrechtsrat für sein Land abstimmt und Willensmeinungen verbreitet, zu einer Rechtfertigungsrede für arabische Sitten und Gebräuche aus. Diese räumen der Frau, wie der Botschafter erläutert, einen behüteten Platz im Herzen der Familie ein, während der Mann die Aufgabe des Beschützers und Ernährers zu übernehmen hat. Weil die bewährte Rede wie Wasser fliesst, landet er rasch beim Lob auf die Würde arabischer Frauen, im Kontrast zu ihren westlichen Geschlechtsgenossinnen, welche allzu leicht zu Opfern sinnlicher Gelüste der Männer gemacht würden. Was hat das nun mit der rechtlichen Gleichstellung der Frauen zu tun? Und was mit dem angesprochenen Bekenntnis zu einem Völkerrecht, das man in entscheidenden Punkten dann doch nicht befolgen will?

Doch der Botschafter ist unterdessen längst zum Schutz der Minderheiten vorgestossen und von dort zu den mit Füssen getrampelten Rechten des palästinensischen Volks. Die Vorstellungen des Botschafters von einem Lösungsweg sind mehr von moralischer Überzeugung als von Sachkenntnis geprägt, ähnlich wie diejenigen vom Völkerrecht. Der Menschenrechtsrat muss, so versichert er, vor allem im Dialog Verständnis und Toleranz für die Araber fördern. Ob das ausreicht, um den Schutz der Rechte voranzubringen?

Samstag, 13. Februar 2010

Keine Distanzierung

Muslime distanzieren sich zu wenig, wenn ein Attentat geschieht, heisst es manchmal. Man liest zwar hie und da eine Fatwa, dass keine Unschuldigen umgebracht werden dürften - und merkt irgendwann, dass für die Fatwa-Ausrufer nur Muslime unschuldig sein können und Nicht-Muslime sowieso gegen den Islam und damit Schuldige sind. Das ist also eine wertlose Distanzierung.

Und die anderen Muslime? Die normalen? Wieso sollten sie sich distanzieren? Wenn sie sich in aller Ruhe vom Islam abgewendet haben, dann wollen sie sicher nicht mehr mit dem Islam in Verbindung gebracht werden und schweigen deshalb, so wie ein aus der Kirche ausgetretener Christ nicht mehr Kommentare zu Priestern abgibt. Und wenn sie immer noch in der muslimischen Gemeinschaft sind, dann müssen sie sich hüten vor Aussagen, denn schnell einmal sind sie gebrandmarkt als Abgefallene und damit Vogelfreie. Da kann man auch nicht Proteste erwarten gegen Attentate.

Nein, Muslime brauchen nicht in Protestdemos gegen Attentate durch die Strasse zu ziehen. Die Mazyeks können nicht, weil an allem sowieso die Nicht-Muslime schuld sind, die Apostaten haben damit eh nichts mehr am Hut, und die sonstigen normalen Menschen, die noch irgendwie an den Islam glauben, sind besser auf der Hut.

Es braucht keine Distanzierung von Attentaten. Es reicht, wenn die Mazyeks vor laufender Kamera mit gewundenen Sätzen den Nicht-Muslimen die Schuld zuschieben. Das klärt mehr als jeder Protestmarsch.

Freitag, 12. Februar 2010

Der Bundesrat steht hinter Georg Kreis

Der Kommentar von Prof. Dr. Georg Kreis zu den Festtagen passt hier vorzüglich.


Siehe auch Was Georg Kreis im Club wirklich sagte

Lüge oder Wahn?

Für Gott gibt es zwei Grundlagen: Zum einen kann jemand eine Offenbarung haben, also eine Art Telefonanruf vom Lieben Gott, und das erzählt er weiter, und der erzählt es weiter, und jener erzählt es weiter, und so entsteht eine Religion. Dumm ist dabei, dass Offenbarungen nicht zu unterschieden sind von Halluzinationen. Aber wenigstens glaubt der erste, er habe wirklich Gott am Telefon gehabt. Er spinnt zwar, aber er glaubt.

So kommen wir zur zweiten Grundlage für Gott: Jemand gibt vor, es habe einer eine Offenbarung gehabt. Er erzählt von dem mit der Offenbarung, aber er weiss genau, dass das erstunken ist. Keine Offenbarung, kein Telefonanruf, kein Gott. Macht nix. Hauptsache, man glaubt ihm und macht ihn zum Hohepriester der neuen Religion. Er spinnt nicht, er will bloss Macht.

Welche Grundlage ziehen Sie vor: Lüge oder Wahn?

Ohgott, ohgott!

Mittwoch, 10. Februar 2010

Rituale funzen

Die Logik geht so:
Ich werde belohnt, wenn ich all die Regeln einhalte.
Ich wurde bestraft, weil ich nicht alle Regeln eingehalten habe.
Also muss ich mich mehr an die Regeln halten.
Ich werde belohnt, wenn ich all die Regeln einhalte.
Ich wurde bestraft, weil ich nicht alle Regeln eingehalten habe.
Also muss ich mich mehr an die Regeln halten.
Soweit der normale Aberglaube. Und nun zur Steigerungsform:
Die anderen auch! Die haben sich nicht an die Regeln gehalten, das ist der Grund warum ich bestraft wurde!
Ich werde belohnt, wenn alle die Regeln einhalten.
Ich wurde bestraft, weil nicht alle die Regeln eingehalten habe.
Ich muss die anderen zwingen, sich an die Regeln zu halten.

Wer sich dagegen wehrt, steht der Ausbreitung des Glücks im Weg.

Ehrenmord und Islam

Ehrenmord hat mit dem Islam zu tun - nicht weil es im Koran oder in den Hadithen stehen würde, sondern weil der Islam misogyn ist, wie Ali Sina ausführt.
Frauen werden als sexuelle Wesen gesehen. Jeder Teil ihres Körpers wird als erotisch betrachtet. Jeder Quadratzoll ihrer Haut ist sexuell. Sie muss sich von Kopf bis Fuss bedecken, weil ihr ganzer Körper als Schamzone wahrgenommen wird.
[..]
In einer Gesellschaft, die Frauen als schwach, mangelhaft und als Schamzone sieht ist jeder Kontakt, den sie mit Männern haben könnte, sexuell und gegen das islamische Gesetz.
[..]
Im Westen kann man einer Frau die Hand geben, mit ihr tanzen und sie sogar auf die Wange küssen, und nichts von dem wird als sexuell gesehen. Aber man darf ihr nicht in den Schritt greifen. Das ist Schamzone.
Der ganze Körper einer Muslimin ist Schamzone. Wenn Sie ihr also die Hand geben, dann ist dies dasselbe wie wenn Sie ihr in den Schritt greifen. Wenn sie ihr Haar zeigt, dann ist das wie wenn sie ihr Schamhaar zeigt. Alles an ihr ist sexuell und Schamzone. (Quelle, übersetzt durch den Blogger hier)
Und wenn die Frau einem Mann die Hand gegeben hat, dann hat sie sich sozusagen  in den Schritt greifen lassen. Das verletzt die Ehre des Besitzers der Frau. Also stellt der Besitzer die Ehre wieder her - indem er sie abmurkst.

(Wenn man bedenkt, dass der Islam im Nahen Osten bei den Eroberungen schon das römische Recht vorfand - die Basis der europäischen Rechtsprechung - dann hat er sich viel Mühe gegeben, hinter dieses System zurückzufallen.)

Dienstag, 2. Februar 2010

Erziehung zum Frust

Ein Amerikaner hat sich in einer Koranschule als Muslim ausgegeben und fleissig den Koran auswendig gelernt. Eine seiner Erkenntnisse: Der Islam erzieht zum Frust und zum Minderwertigkeitsgefühl:
Ein grosses Problem ist das Weltbild, das in den Schulen vermittelt wird, nämlich dass der Islam vom Westen betrogen werde. Schon nach kurzer Zeit fühlen sich die Schüler persönlich bedroht und angegriffen, und sie wollen zurückschlagen und dabei viele Feinde und am besten Juden töten.
..
[..]sie haben fast alle das Gefühl, in einer Art Krieg mit dem Westen zu sein, der Gewalt jederzeit rechtfertigt.

Verfolgungswahn als Form der Spiritualität.

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Der Text:

Undercover in der Koranschule
Von Tobias Asmuth.
Der amerikanische Autor Theo Padnos hat drei Jahre als falscher Muslim in jemenitischen Koranschulen verbracht. Das Buch über seine Erlebnisse mit fanatischen Islamisten erscheint im Frühjahr in den USA.

Herr Padnos, Sie haben drei Jahre in Koranschulen verbracht. Sind Sie zur Tarnung zum Islam konvertiert?
Ich wurde offiziell zum Muslim im Herbst 2005. Ich habe vor einem Zeugen erklärt: «Es gibt keinen Gott ausser Gott, und Mohammed ist sein Prophet.» Eigentlich wird ein grosses Bad vorgeschrieben, meines war klein und kurz. Bei manchen Muslimen gibt es eine ganze Reihe weiterer Zeremonien. Aber im Jemen geht es ganz nüchtern darum, so schnell wie möglich von A nach B zu kommen.
Gab es Misstrauen Ihnen gegenüber als Amerikaner?
In den Koranschulen haben mir gerade viele der Konvertiten aus dem Westen misstraut – und hatten damit ja auch Recht. Die Jemeniten dagegen, für die Aufrichtigkeit sehr wichtig ist, haben mich nicht verdächtigt.


Wie sieht ein Tag in einer Koranschule aus?
Er beginnt mit dem ersten Gebet um fünf Uhr, dann geht es meistens zurück ins Bett. In einigen Schulen gab es Unterricht um acht Uhr, aber das ist sehr früh für Muslimschüler. In strengeren Schulen gab es sogar Kurse ab sechs Uhr, direkt nach dem Gebet. Die meisten Studenten stehen erst so gegen zehn Uhr auf. Wenn man will, kann man dort den ganzen Tag den Unterricht besuchen. Dazwischen wird gebetet und gegessen, fast alle Klassen machen dann einen Mittagsschlaf in der Moschee. Nachmittags wird der Koran auswendig gelernt. Nach dem Abendgebet gehen die verheirateten Studenten zu ihren Frauen, die unverheirateten Studenten sitzen vor der Moschee und trinken Tee.


Haben Sie sich in den Schulen wohlgefühlt?
Ich habe mich nicht zu Hause gefühlt, aber man entwickelt das Gefühl, zu einer Gemeinschaft zu gehören. Die Menschen vertrauen dir. Das war für mich wichtig: Ich wollte den Koran verstehen, aber auch die Menschen, die an ihn glauben, und herausfinden, worin das Faszinierende und Verstörende am Islam liegt.


Was wird in den Schulen gelehrt?
Viele Islamschulen vermitteln die Ummah, also die Idee der globalen Familie von Gläubigen. Die Schüler sollen die islamische Gegenwart erforschen und die Vergangenheit entdecken. Diese islamische Vergangenheit wird als etwas immer Grossartiges vermittelt, während die Gegenwart für den Islam als demütigend empfunden wird. Das wichtigste Ziel ist es, die Schüler dazu zu bringen, sich zu fragen, was sie persönlich tun können, um das Goldene Zeitalter der drei Kalifen im Mittelalter wiederzubringen, als der Islam stark war.


Im Westen denken viele Menschen, Koranschulen sind Brutstätten des radikalen Islam.
Ich bin mir gar nicht mehr sicher, was radikaler Islam abseits des Terrors heisst. Der Islam hat radikale Aspekte, zum Beispiel sein Frauenbild, die Vorstellung vom Heiligen Krieg, die Einstellung zur Gewalt. Aber er hat auch eine mystische und fast empfindsame Seite. Ein grosses Problem ist das Weltbild, das in den Schulen vermittelt wird, nämlich dass der Islam vom Westen betrogen werde. Schon nach kurzer Zeit fühlen sich die Schüler persönlich bedroht und angegriffen, und sie wollen zurückschlagen und dabei viele Feinde und am besten Juden töten.


Nicht jeder Muslimschüler wird zum Terroristen.
Aber sie haben fast alle das Gefühl, in einer Art Krieg mit dem Westen zu sein, der Gewalt jederzeit rechtfertigt. Der Mord an den beiden deutschen Krankenschwestern vor einiger Zeit etwa wurde im Unterricht gutgeheissen. Es herrschte zwischen dem Lehrer und den Schülern Einigkeit, dass die Krankenschwestern im Jemen waren, nicht um jemenitischen Frauen bei der Geburt zu helfen, sondern damit sie in Zukunft keine Kinder mehr bekommen können: Der Westen wolle immer alles kontrollieren und nun eben auch die Gebärmutter der jemenitischen Frau, damit es nicht mehr so viele Gläubige gebe. Am Ende sagte der Lehrer: «Die Vereinten Nationen und die Christen wollen nicht, dass ihr Kinder bekommt. Jeder von euch muss rausgehen und zehn Kinder bekommen.» In einem Raum mit sexuell frustrierten Männern – in den Koranschulen sind natürlich keine Frauen erlaubt – kam die Idee sehr gut an.


Sie waren auch in Daru-l-Hadith, einer Koranschule im nordjemenitischen Ort Dammaj. Die Schule ist laut westlichen Geheimdiensten eine Ausbildungsstätte für den Jihad.
Die Schule hat der saudische Scheich Muqbil al-Wadi gegründet, der 1979 zum geistigen Umfeld der Attacke auf die Grosse Moschee in Mekka gehörte. In den Achtzigerjahren hat er wohl auch Schüler nach Afghanistan geschickt, aber als ich da war, war die Schule kein Ausbildungslager für den Jihad. Dort wurde kein Bombenbau gelehrt. Aber ganz sicher wird dort ein sehr antiwestlicher Islam gelehrt, der Salafismus. Und die meisten Schüler dort sind grössenwahnsinnig und glauben, irgendwann den Islam allein retten zu können.


Warum radikalisiert sich der Islam immer weiter?
Viele islamische Länder haben etwas von einer bröckelnden Burg. Und nirgendwo brechen die Steine im Augenblick schneller aus der Mauer als im Jemen. Natürlich würden die Bewohner der Burg gerne sehen, dass Zinnen und Türme stolz in den Himmel ragen, und sie hassen den schleichenden Verfall. Viele Jemeniten haben das Gefühl, dass die Mächtigen in ihrem Land alles verkaufen. Die Felder, das Land, die Bodenschätze. Für viele Muslime ist das Land aber für die Familie der Gläubigen da, nicht für westliche Firmen, Soldaten oder Touristen.


Was denken Sie über die Zukunft des Jemen?
Ein unfähiger Staat und der wachsende Einfluss sehr radikaler islamischer Gruppen werden das Land ins Chaos treiben. Und das Chaos macht es für Al-Qaida-Terroristen interessant.


Haben Sie gegenüber Ihren jemenitischen Mitschülern und Lehrern kein schlechtes Gewissen – Sie haben sie schliesslich systematisch getäuscht?
Viele Muslime im Jemen waren sehr gastfreundlich und herzlich mir gegenüber. Ich wusste, sie sind regelrecht entsetzt bei der Vorstellung, dass Ungläubige aus dem Westen ihre heiligen Stätten betreten könnten. Natürlich hatte ich oft Angst vor den Konsequenzen, aber ich habe einfach weiter den Koran gelernt, mich vor den Gebeten gewaschen – und weiter gelogen.


Wären Sie überrascht, wenn Muslime sagen würden: «Theo, du hast uns hintergangen, du hast unseren Propheten betrogen, die Strafe dafür ist der Tod.»?
Das wäre ich nicht.
 

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