Donnerstag, 30. Dezember 2010

Fundamente

Wieder einmal haben Fundamentalisten ein Attentat auf Jyllandsposten geplant, die Zeitung mit den Mohammed-Karikaturen (1).

Die 12 Karikaturen drückten aus, dass die Zeichner ein positives Bild der Religion hatten: Sie kritisierten den Extremismus, wenn sie überhaupt etwas kritisierten (einzelne kritisierten gar nichts).

Wenn es beleidigend für eine Religion ist, dass man sie für friedlich hält, dann ist das bedenklich. 

Und wenn darauf Fundamentalisten die Karikaturen mit Terror beantworten, dann muss es am Fundament liegen.

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(1) Man findet die - recht harmlosen - Zeichnungen im Internet, zum Beispiel via diesen Link hier

Essay zum Karikaturenstreit hier

Rassismus

Das Wort Rassismus wird gar häufig gebraucht, und gar leichtfertig.

Wer zweimal hinsieht, weil Leute aus einer Gruppe regelmässig negativ in den Schlagzeilen sind, der handelt bloss vernünftig. Rassismus ist es erst, wenn sich sein Urteil daraus ergibt, dass der andere zu einer Gruppe (Frau, Jude, Chinese) gehört.

Wenn eine Frau von jedem Schwarzen an der Uni angemacht wird (1), dann wird sie sich gegenüber Schwarzen zurückhalten. Wenn sie daraus aber schliesst, dass Schwarze grundsätzlich Frauen anmachen und nicht anders können, dann ist das Rassismus.

Dass sie sich persönlich dann lieber unter anderen bewegt, ist noch kein Rassismus.


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(1) Ich habe das Beispiel gewählt, weil ich einen solches konkreten Fall kenne.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Toleranz im Islam

Wie es denn wirklich war mit der vielgelobten Toleranz (1):
Der Preis für die Duldung durch das Utilitasprinzip [Nützlichkeitsprinzip, Anm d. Bloggers] des Dhimmastatus ist die Demütigung. 
Das ist ganz konkret
Ihren alltäglichen Ausdruck fand dieses Prinzip der institutionalisierten Demütigung in Geboten und Verboten, die alle Formen der Begegnung von Muslimen und Ungläubigen regelten: wie und wann zu grüßen ist (von freundlichen oder tröstenden Worten wird abgeraten), dass der Ungläubige sich auf der Straße in bescheiden-unterwürfiger Haltung fortzubewegen und dem Muslim Platz zu machen hat, dass er nicht auf einem Pferd (einem edlen Tier) reiten darf, sondern allenfalls auf einem Maultier oder Esel und auch das nur im Damensitz, und dass er absteigen muss, wenn er einem Muslim begegnet, dass er diskriminierende Kleidung, Kopfbedeckung, Schuhe (im Extremfall sind ihm diese sogar verboten) oder dem Judenstern entsprechende Abzeichen zu tragen hat.
Natürlich muss auch die Jugend ihren Spass haben:
Dass er sich mit Steinen bewerfen, am Bart zerren, ins Gesicht schlagen und prügeln lassen muss, ohne sich wehren zu dürfen; der Waffenbesitz ist ihm ohnehin untersagt, und einen Muslim zu schlagen, zieht die Todesstrafe nach sich, dass seine Zeugenaussage vor Gericht geringeren Wert hat als die eines Muslims und für den Fall, dass es sich bei dem Angeklagten um einen Muslim handelt, wertlos ist.
Toleranz? Nein, nur systematische Verletzung dessen, was wir heute als Menschenrechte bezeichnen.

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(1) Aus einem Artikel von Siegfried Kohlhammer in der taz
SIEGFRIED KOHLHAMMER, Jahrgang 1944, ist Lektor am Institut für Vergleichende Kulturwissenschaft an der Staatlichen Universität Yokohama. Das von ihm herausgegebene Buch "Die Freunde und Feinde des Islam" (Steidl Verlag, Göttingen 1996, 223 Seiten) ist leider nur noch antiquarisch erhältlich. Die Langfassung des Textes findet sich im Merkur. Zeitschrift für europäisches Denken, Nummer 639

Samstag, 4. Dezember 2010

Rassismus

Es gibt tatsächlich Muslime, die in diesem Lied von Mani Matter Rassimus finden:

dr sidi abdel assar vo el hama
het mal am morge früe no im pijama
ir strass vor dr moschee
zwöi schöni ouge gseh
das isch dr afang worde vo sim drama
s isch d tochter gsy vom mohamed mustafa
dr abdel assar het nümm chönne schlafa
bis är bim mohamed
um d hand aghalte het
und gseit: i biete hundertfüfzig schaf a
dr mohamed het gantwortet: bi allah
es fröit mi, dass my tochter dir het gfalla
doch wärt isch si, my seel
zwöihundertzwänzg kamel
und drunder chan i dir sen uf ke fall la
da het dr abdel assar gseit: o sidi
uf sone tüüre handel gang i nid y
isch furt, het gly druf scho
ä billigeri gno
wo nid so schön isch gsy, drfür ä gschydi
doch wenn es nacht wird über dr sahara
luegt är dr mond am himmel häll und klar a
und truuret hie und da
de schönän ouge na
und dänkt: hätt i doch früecher afa spara

Diagnose: Integrationsresitstent

Prognose: Herr Vischer wird die Familie vor Gericht vertreten, und dafür fürstlich entlöhnt. woher, ist unbekannt aber klar.

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Auf youtube hier

Donnerstag, 25. November 2010

Markierung mit Kopftuch

Man liest hier und da, dass das Kopftuch die Frau sexualisiere. Das trifft meiner Meinung nach nicht zu. Sexualisierung ist der falsche Begriff.

Die Frau wird damit nicht sexueller gemacht, man braucht das ja nur mal anzusehen, insbesondere in der Extremform Burka.  Die Frau wird vielmehr markiert, sie wird zum markierten Objekt in einem vorzivilisatorischen Besitzdenken.

  • Mit Kopftuch ist die Frau markiert als Besitz eines Mannes oder Clans. Das Kopftuch signalisiert, dass der Besitz verteidigt wird, mit allen Mitteln. Dass sie mit Kopftuch anständig sei und brav, ist ein sekundäres Merkmal: Anständig heisst nur, dass sie ihr Dasein als Eigentum akzeptiert hat.
  • Ohne Kopftuch gehört die Frau niemandem, kann also von jedem Mann beschlagnahmt und benutzt werden. Sie ist Freiwild, gehört niemandem, und ist ohne Schutz des Clans, eines Mannes. Sekundär folgt daraus, dass sie eine Schlampe ist. Will eine Frau aus dem eigenen Besitz das Kopftuch ablegen, dann will sie damit sich zur Schlampe machen. Sie kann darum mit allen Mitteln eingefangen und sanktioniert werden.

Wer das Kopftuch befürwortet, der befürwortet auch die Sicht, dass ein Mann so funktioniere:

  • Sieht der Mann eine Frau mit Kopftuch, dann akzeptiert er, dass sie als fremdes Eigentum markiert ist und damit Tabuzone. Wer diee Tabuzone nicht akzeptiert und zum  Bespile die Frau nach der Uhrzeit fragt, der verletzt Eigentumsrechte eines Mannes / Clans und kann darum dafür abgestraft werden, mit allen möglichen Mitteln.
  • Sieht der Mann eine Frau ohne Kopftuch, dann sieht er ein Stück herrenlose Gut. Er darf sich das aneignen und beliebig gebrauchen, da das Stück von niemandem sonst beansprucht wird. Er kann auch gar nicht anders, weil er gegenüber den Reizen des Stückes Fleisch wehrlos ist. Trägt die Frau freiwillig kein Kopftuch, dann ist das die Aufforderung zum Gebrauch. Weil sie niemanden spezifisch auffordert, sondern allgemein die Männer, ist sie eine herumstreunende Hure.

Das Kopftuch markiert das Eigentum an der Sache Frau und funktioniert also ungefähr wie ein Brandmal an einem Rindvieh.

Die Markierung passt nicht in eine Gesellschaft, welche die Frau als eigenständigen Menschen versteht.

Samstag, 20. November 2010

Doppelmoral

Wer für den Umgang in seiner Gruppe andere Moralstandards hat als für den Umgang mit anderen Gruppen, der hat eine Doppelmoral (1).

Es ist normal, den Leuten mit Doppelmoral nicht zu trauen.


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(1) Wie in The Moral Landscape von Sam Harris ausgeführt. Kapitel Good an Evil, insbesondere ab Seite 80.

Montag, 15. November 2010

Gutmenschen haben immer recht

Warum das so ist hört man hier (ab Sekunde 19)
 

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