Mittwoch, 11. November 2009

Die Aufgabe der EKR und ihr Produkt

Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus EKR hat laut Webseite diesen Auftrag
Die Eidg. Kommission gegen Rassismus analysiert im Rahmen ihres Mandats gesellschaftliche Probleme und rassistische Phänomene auf nationaler/internationaler Ebene und gibt Empfehlungen für politisches Handeln ab.

.. und produziert Analysen mit Aussagen von dieser Qualität:
Die EKR analysiert die Bildsprache der gezeichneten oder mit Mitteln der Fotomontage arbeitenden Darstellungen:
• Die Minarett-Türme werden sehr hoch und mit grossen Ausmassen dargestellt, teilweise als Raketen, welche das Territorium der Schweiz durchdringen oder wie Missiles die Schweiz beherrschen.

Wer die Bilder der Blauen Moschee kennt, sieht dort keine Raketen (1). Das ist eine Unterstellung, keine Analyse. Weiter im Text geht es dann so:
In ihrer Analyse der Wirkung der Plakate kommt die EKR zu folgenden Schlüssen:
1. Die Plakate nähren Vorurteile, sie sind pauschalisierend und stellen den Islam global als negativ und als eine Bedrohung dar. Sie inszenieren eine Islamisierung der Schweiz, die es so nicht gibt.
2. Die Plakate/Inserate suggerieren, dass von der hiesigen muslimischen Bevölkerung eine Gefahr ausgehe und dass man sich vor dieser fürchten müsse. Diese wolle die Schweizer Bevölkerung beherrschen, unterdrücke Frauen und missachte die Grundrechte.
3. Diese Darstellung kommt einer Verunglimpfung und Diffamierung der friedlichen muslimi-schen Schweizer Bevölkerung gleich. Die Plakate grenzen die religiöse Minderheit aus und diabolisieren diese. Die muslimische Bevölkerung der Schweiz wird instrumentalisiert, um andere politische Zwecke zu erreichen.

Zu 1.
.. eine Islamisierung, die es so nicht gibt. Es gibt sie also.
zu 2.
.. dass von der muslimiscfhen Bevölkerung eine Gefahr ausgehe .. Die Initiatianten machen auf minarette.ch klar, dass es gegen die Lehre geht, nicht gegen die Menschen. Offensichtlich ist die EKR nicht zu dieser Unterscheidung fähig.
zu 3.
Diese Darstellung kommt einer Verunglimpfung und Diffamierung der friedlichen muslimischen Schweizer Bevölkerung gleich .. Das erinnert denn doch sehr an die Rhetorik, die man auf Blogs von Muslimen erlebt, die jegliche Kritik am Islam als Beleidigung und Hass auffassen (2). Die Formulierung klingt auch an die Kairoer Erklärung an (3)

Einen derart mit Unterstellungen und Vorurteilen aufgeladenen Erguss als Analyse zu bezeichnen scheint denn doch etwas dreist. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass diese Analyse weitherum zitiert wurde und davon Verbote abhängig gemacht wurden, dann stellen sich dem liberalen Bürger die Nackenhaare auf.

Der Ton, die fehlende Herleitung der Schlüsse und die Argumentationsweise entspricht Pamphleten, die man auf strammen Islamseiten finden kann. Dazu passt, dass die Islamisierung im Pamphlet nicht bestritten wird.

Dafür bezahlt der Schweizer Steuern.

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(1) Man sieht Plakat und Moschee hier
(2) Debatten-Kultur und Islam, hier und hier
(3) Kairoer Erklärung der Menschenrechte, Artikel 4:
Jeder Mensch hat das Recht auf die Unverletzlichkeit und den Schutz seines guten Rufs und seiner Ehre zu Lebzeiten und auch nach dem Tod.
 

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