Mittwoch, 11. November 2009

Muslime und Islam

Im Islam gibt es keine Debatten-Kultur zur Wahrheitsfindung, also keine Debatten mit offenem Ausgang. Es gibts nichts Neues herauszufinden, denn alles ist schon im Koran offenbart. Es gibt nur richtig und falsch, und das ist vorgegeben (1).

Ohne Debatten-Kultur gibt es keine neuen Erkenntnisse, keine Synthese aus These und Antithese, gibt es keine Definitionsfragen, keine Begriffsbildungen, keine Typen-Unterscheidung, und darum auch keine Trennung zwischen einer Lehre und den Menschen, die diese Lehre vertreten. Wer die Lehre kritisiert, so geht dann das Verständnis, der kritisiert die Menschen und umgekehrt. Und er beleidigt sie obendrein, weil er etwas in Frage stellt, das Wahrheit ist.

Islam und Muslime lassen sich so nicht trennen, lassen sich ohne theoretische Betrachtungsweisen nicht trennen.

Der Islam hat die Aufklärung noch nicht erlebt. Er hat noch nicht einmal die Scholastik erlebt. Er ist noch nicht bei Aristoteles angekommen.


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Siehe auch Kritik ist Hass

(1) Darum bringen Fatwas nie etwas Neues, sondern immer nur die alte Leier. Das Denken und das Recht sind keinen Millimeter weiter als das immer noch verwendete Rechts-Kompendium "Reliance of the Traveller" aus dem Mittelalter. Das Buch Fiqh az Zakat von Al-Qaradawi aus den 1990er Jahren ist praktisch eine Kopie davon.
 

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