Mittwoch, 18. November 2009

Toleranz gibt es nur für die Vertrauenswürdigen

John Locke, der mit seinem Essay über Toleranz am Anfang der Toleranz in Europa stand, lehnte die Toleranz gegenüber Atheisten ab - weil sie nicht schwören könnten und darum nicht vertrauenswürdig seien:
"Letztlich sind diejenigen ganz uns gar nicht zu dulden, die die Existenz Gottes leugnen. Versprechen, Verträge und Eide, die das Band der menschlichen Gesellschaft sind, können keine Geltung für einen Atheisten haben."

Heute zeigt sich, dass Versprechen, Verträge und Eide, die das Band der menschlichen Gesellschaft sind, von Atheisten so eingehalten werden wie von anderen Menschen.

Auch ist der Glaube an einen Gott keine Garantie für Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit: Es gibt einen Gott, der seinen Gläubigen nahelegt, Verträge nicht einzuhalten und das Gegenüber zu täuschen, wenn es ihnen einen Vorteil bringt.

Da reisst das Band der menschlichen Gesellschaft. Da ist die Toleranz zu überprüfen.

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siehe auch Reziprozität
 

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