Auf Rückfrage versicherte [Farhad] Afshar (1), die Einhaltung des hiesigen Rechts sei für Muslime ein klares Gebot und es gebe auch keine Tendenz, die Scharia einführen zu wollen. (NZZ, 6. November 2009)
Stimmt, keine Tendenz, sondern die Absicht, denn es gilt:
Auf lange Frist werde die Schweiz an Sonderrechten und -gerichten für gewisse Bevölkerungsgruppen ohnehin nicht vorbeikommen, ist Afshar überzeugt. Er ist für die baldige Übernahme des Scharia-Rechts «mit gewissen Anpassungen an die Schweiz». (NZZaS, 28. Dezember 2008)
Einmal so, einmal anders. Das fördert das Vertrauen.
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(1) Farhad Afshar ist Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (KIOS)
Hisham Maizar, ebenfalls prominenter Islam-Vertreter in der Schweiz, ist gleicher Meinung:
Die Anerkennung gewisser Teile der Scharia sei ein vernünftiger Weg. (NZZaS, 28. Dezember 2008)Er ist jedoch realistisch und verschiebt die Diskussion auf später:
Für «politisch nicht opportun» hält Maizar dagegen eine Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt.
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Was Scharia im Familienrecht konkret bedeutet, sieht man hier