Wer vertraut ist mit Nebeldeutsch, wird sich vergnügen.
Immer wieder wird Gewalt und Terrorismus mit dem Islam in Verbindung gebracht. Dies ist aufgrund der hiesigen Berichterstattung und der teilweise katastrophalen politischen Zustände in den postkolonialen Ländern mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung auch kaum verwunderlich.
postkolonial - Schuld ist der Westen
Hinzu kommt, dass immer wieder der Eindruck vermittelt wird, dass der Islam die Anwendung von Gewalt grundsätzlich gutheisse oder gar fordere. Qur’ânstellen die zur Untermauerung dieser Unterstellungen herangezogen werden, werden sowohl aus dem textlichen, sowie dem historischen Kontext gerissen und ohne jeglichen Fachverstand missinterpretiert.
Dazu gibt's den Brief der Gelehrten an den Papst, und dort steht:
Jihad, it must be emphasized, means struggle, and specifically struggle in the way of God. This struggle may take many forms, including the use of force. Though a jihad may be sacred in the sense of being directed towards a sacred ideal, it is not necessarily a “war”. (Dokument hier. Besprechung hier und hier)Dschihad beinhaltet demnach auch die Anwendung von Gewalt, auch wenn man das Ergebnis lieber ohne Blutvergiessen erreicht, und auch wenn man das nicht gerne beim Namen nennt.
(Der Brief, ursprünglich auf einer islamicamagazine.com veröffentlicht, ist unterdessen verschwunden von dort. Aber auf dem Internet geht nicht viel verloren.)
Dschihâd ist nicht mit Terrorismus zu verwechseln.
Genau. Sieht zwar gleich aus, aber es ist etwas ganz anderes. Das ist wie bei den Dingern, die aussehen wie eine Ente, gehen wie eine Ente und quacken wie eine Ente. Aber das Argument hat schon was: Terrorismus kann jeder machen, Dschihad nicht.
Islam verbietet religiösen ExtremismusDschihad ist normal. Terrorismus ist extrem. Und das ist eine ganz andere Ente.